Strecke 80 Chemnitz - Erfurt / Abschnitt Chemnitz - Ronneburg


Die Strecke 80 Chemnitz - Erfurt wurde im Bereich Abzweig Hof bis westlich von Glauchau 1936 eröffnet. Im Jahr 1937 erfolgte die Freigabe bis Jena. Neben dem sächsischen Abschnitt war die OBR Dresden für den Bau eines ca. 10 km langen Abschnitt in Thüringen von der Landesgrenze bis Ronneburg zuständig.


Überführung im Rabensteiner Wald


Im Rabensteiner Wald, am Totenstein, erreicht die Strecke den höchsten Punkt von 485m ü. N. N. in ihren Verlauf in Sachsen und diese Stelle stellt daher eine geologische Besonderheit dar. Hier sollte daher eine Überführung in Form einer Torbrücke den Punkt kennzeichnen.

Gebaut wurde das Überführungsbauwerk  vom 08.07.1935 bis 31.01.1936 als eingespannte Stahlbetonbogenbrücke, die Felsböschungen wurden symmetrisch an das Bauwerk angepasst. Verkleidet wurde sie mit Granit aus einem Steinbruch bei Limbach - Kreuzeiche.

Im Zuge des Ausbaus wurde das Bauwerk abgerissen, an gleicher Stelle steht ebenfalls eine Überführung ohne Mittelstütze.

 


Vorentwurf März 1935
Vorentwurf März 1935
Baustelle am 12.01.1936
Baustelle am 12.01.1936

Detailansicht der Natursteinverblendung 12.01.1936
Detailansicht der Natursteinverblendung 12.01.1936
Detailansicht der Natursteinverblendung 12.01.1936
Detailansicht der Natursteinverblendung 12.01.1936

Aus Richtung Chemnitz 14.08.1936
Aus Richtung Chemnitz 14.08.1936
In Richtung Chemnitz 14.08.1936
In Richtung Chemnitz 14.08.1936

Die Strecke bei Wüstenbrand


Bei Wüstenbrand am 02.02.1938
Bei Wüstenbrand am 02.02.1938

1936 ist die Strecke zwar eröffnet, aber mit dem Bau der Anschlussstelle wird erst im Februar 1938 begonnen.


Zwei Überführungen bei Hohenstein - Ernstthal


Auf Höhe von Hohenstein - Ernstthal standen zwei Überführungen die eine kleine Besonderheit im Bau der Reichsautobahnen darstellten.

Sie dienten lediglich dazu Wanderwege über die Autobahn zu führen. Sie hatten daher keine großen Lasten zu tragen und konnten recht kostengünstig aus Holz oder Stahl gebaut werden. Auch bei Raststätten kamen in den Folgejahren gleichartige Bauwerke zum überqueren der Fahrbahn zum Einsatz.


Vorentwurf Wegeüberführung Hohenstein-Ernstthal  27.03.1935
Vorentwurf Wegeüberführung Hohenstein-Ernstthal 27.03.1935
Vorentwurf Wegeüberführung Hohenstein-Ernstthal 27.03.1935
Vorentwurf Wegeüberführung Hohenstein-Ernstthal 27.03.1935

Fußwegüberführung in Bau 12.01.1936
Fußwegüberführung in Bau 12.01.1936
Fußwegüberführung bei Hohenstein - Ernstthal, Stahlkonstruktion mit drei eisernen Pendelstützen.

Fußwegüberführung in Bau 14.04.1936
Fußwegüberführung in Bau 14.04.1936
Fußwegüberführung 16.06.1936
Fußwegüberführung 16.06.1936

Wegeüberführung Hohenstein-Ernstahl - Langenberg 16.06.1936
Wegeüberführung Hohenstein-Ernstahl - Langenberg 16.06.1936

Bei der zweiten Brücke handelt es sich um die Wegeüberführung von Hohenstein - Ernstthal nach Langenberg, heute ein Ortsteil der Gemeinde Callenberg.

Zur Wahl standen eine Holz- oder Stahlkonstruktion. Beide Entwürfe stammen vom März 1935.


Vorentwurf Holzkonstruktion März 1935
Vorentwurf Holzkonstruktion März 1935
Vorentwurf Stahlkonstruktion März 1935
Vorentwurf Stahlkonstruktion März 1935

Wegeüberführung in Bau 12.01.1936
Wegeüberführung in Bau 12.01.1936
Wegeüberführung am 10.11.1936
Wegeüberführung am 10.11.1936

Weiter in Richtung Westen der Streckenverlauf im Oberwald.

Die Strecke in Bau Richtung Oberwald 1935
Die Strecke in Bau Richtung Oberwald 1935

Blick vom Forsthaus im Oberwald vor Vertigstellung 1936
Blick vom Forsthaus im Oberwald vor Vertigstellung 1936
Strecke im Oberwald 19.07.1937
Strecke im Oberwald 19.07.1937

Bei der AS Hohenstein - Ernstthal 1935
Bei der AS Hohenstein - Ernstthal 1935

Trassierungsarbeiten westlich von der zukünftigen AS Hohenstein - Ernsttahl in Richtung Chemnitz.

Rechts ist die heutige Lobsdorfer Straße zu erkennen.


Strecke bei Glauchau


Überführung bei Glauchau am 16.06.1936
Überführung bei Glauchau am 16.06.1936

Überführung der Verbindungsstraße von Reinholdshain nach Ebersberg bei Glauchau aufgenommen am 16.06.1936.

Unten: Blick auf die sich daran anschliesende Strecke nordöstlich von Glauchau.

 


Streckenverlauf nordöstlich von Glauchau Blick Richtung Chemnitz 04.05.1937
Streckenverlauf nordöstlich von Glauchau Blick Richtung Chemnitz 04.05.1937
Streckenverlauf nordöstlich von Glauchau Blick Richtung Glauchau 04.05.1937
Streckenverlauf nordöstlich von Glauchau Blick Richtung Glauchau 04.05.1937

Strecke bei Meerane in Richtung Chemnitz im Hintergrund ist die Brücke über die Zwickauer Mulde zu erkennen
Strecke bei Meerane in Richtung Chemnitz im Hintergrund ist die Brücke über die Zwickauer Mulde zu erkennen

Pleißetalbrücke bei Crimmitschau


Nördlich von Crimmitschau, im Bereich des Stadtteils Frankenhausen, quert die Autobahn das Tal der Pleiße. Zum Bau der Brücke ab 1935 wurden die betroffenen Hauseigentümer enteignet und deren Häuser abgerissen.

Im Zuge des Ausbaus der Strecke und den immensen Schäden der 550m langen Stahlbetonbrücke wurde ein Neubau der Brücke ab 1995 unumgänglich. Die beiden Häuser im Vordergrund wurden im Zuge des Neubaus ebenfalls abgerissen.


Abschnitt zwischen der Landesgrenze bis nach Ronneburg


Bei Posterstein (Ronneburg) überquert die Strecke das Sprottetal. Die in den Jahren 1936 bis 1938 erbaute Brücke blieb beim Aus- und Neubau von 2008 bis 2010 für die Richtungsfahrbahn Erfurt erhalten. Sie steht heute unter Denkmalschutz, da sie eine der ersten Bauwerke mit einem geschweißten Stahlüberbau war. Ebenso gilt sie heute noch als sorgfältig gestaltetes repräsentatives Bauwerk mittlerer Stützweite aus der Zeit des Reichsautobahnbaues.

Im Zuge der Sanierung wurden die Auflagenbänke der Widerlager und die Pfeilerkappen sowie der Stahlüberbau erneuert. Ein Modell unterhalb der Brücke zeigt einen Teil des ursprünglichen Überbaus.


Blick zum Sprottetal 02.02.1938
Blick zum Sprottetal 02.02.1938
Blick zum Sprottetal 14.02.2018
Blick zum Sprottetal 14.02.2018









Blick über das Sprottetal in Richtung Chemnitz 25.03.1938
Blick über das Sprottetal in Richtung Chemnitz 25.03.1938
1938 sind die Parkplätze noch immer nicht fertiggestellt.

Überführung bei Ronneburg


Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Das letzte Bauwerk im Zuständigkeitsbereich der OBR Dresden war das Überführungsbauwerk der Reichsstraße 7 in der Anschlussstelle Ronneburg. Hier werden am 08.07.1937 die 33 Meter langen Stahlträger eingesetzt.

Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937

Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937 Blick auf den Kran
Baustelle Überführung Reichsstraße 7 1937 Blick auf den Kran

 

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